Nach dem 2. Weltkrieg waren mehrere französische Regimenter in Neustadt stationiert – zunächst als Besatzungstruppen, dann als verbündete Partner.

Die erste Partnerschaft zwischen zwei Städten aus Burgund und Rheinland-Pfalz wurde 1956 zwischen Mâcon und Neustadt gebildet.

Die Unterzeichnung des Elysée-Vertrages im Jahre 1963 hat der deutsch-französischen und der europäischen Geschichte einen neuen, richtungsweisenden Impuls gegeben. In der Folge gründeten sich viele deutsch-französische Gesellschaften in beiden Ländern.

Am 4. Juli 1967 wurde im Saalbau die Gründungsurkunde der DFG-Neustadt unterzeichnet. Ziel war es, die Beziehungen zwischen den Neustadter Bürgerinnen und Bürgern und den mittlerweile ca. 2000 französischen Soldaten, Familienangehörigen und Zivilbeschäftigten weiter zu verbessern und zu einem gegenseitigen Verständnis beizutragen. 

Die DFG wurde zu einer Plattform, auf der sich Deutsche und Franzosen begegnen konnten. Es gab unzählige Treffen zum Essen und zum Feiern, aber auch Vorträge und erste Reisen. Vielen älteren Neustadtern sind noch die „dîner-dansants“ im Maison de France in Erinnerung. So manche Freundschaften, ja sogar Ehen zwischen Soldaten und Bürgerinnen haben sich gebildet.

Mit dem Abzug der französischen Streitkräfte im Jahr 1992 verfiel die DFG zunächst  in eine Sinnkrise. Wie sollte man das Vereinsleben gestalten ohne die Franzosen? Was aber fest verwurzelt war, ist der Gedanke, dass die französischen Soldaten als Besatzer kamen und als Freunde unsere Stadt verlassen haben. Dies war sicherlich auch mit ein Verdienst der DFG-Neustadt.

Nach 1992 ist die Mitgliederzahl der DFG zunächst erheblich geschrumpft.  Ja sogar die Auflösung der Gesellschaft stand zur Diskussion. Doch das Interesse an der weiteren Belebung der deutsch-französischen Freundschaft und die Neugier auf dieses Land und seiner Kultur waren stark. Viele Aktive im Verein und im Vorstand haben seither dazu beigetragen, dass die DFG Neustadt im Laufe der Jahre wieder deutlich an Bedeutung im kulturellen Leben von Neustadt gewonnen hat, was sich auch an der stetig ansteigenden Mitgliederzahl zeigt.